Kannst du mir kurz erklären, was dein Beitrag mit dem Thema zu tun hat? Der Feminismus hat mit homophobie nur recht wenige gemeinsame Nenner. Es sind beides Themen die wichtig und richtig sind, dass diese behandelt werden. In einer freien Gesellschaft ist es richtig, dass Frauen gleich behandelt werden wie Männer und in einer freien Gesellschaft sollten ebenso jegliche sexuelle Präferenzen an Geschlechter geduldet werden.
Allerdings halte ich homophobie für ein extrem akutes Thema, der Feminismus hat sich für mich, so muss man das leider sagen, selber das Genick gebrochen. Als vor drei, vier Jahren die Diskussionskultur an einem Punkt angekommen ist, wo Frauen Männer aus dem Diskurs argumentativ mit "Du bist ein Mann, da kannst du gar nicht mitreden" ausgeschlossen oder gar "toxische Männlichkeit" unterstellt haben, fiel wohl einigen auf, das man über das Ziel hinausgeschossen ist. Das kann man im Übrigen auch gut an den anfänglich erwähnten Stellenanzeigen erkennen, denn auch da musste Nachgebessert werden. Wer nämlich sprachlich fordert, dass man vom generischem Neutrum weg muss und dieses durch das Maskulin und Feminin zu ersetzen, mit der Begründung, man schließt ansonsten ein Geschlecht aus, der schließt im Umkehrschluss eben dann auch alles aus, was nicht Weiblich oder Männlich ist. Deswegen lesen wir in Stellenanzeigen nun noch zusätzlich das D für Divers. Der Schaden für den Feminismus war dann aber schon irreparabel da...
Ob das für Menschen die "Divers" sind so schön ist, ich weiß es nicht. Im Übrigen handelt es sich bei D, ganz im Gegensatz zu W, um eine echte schützenswerte Minderheit. Der moderne Feminismus sieht das natürlich etwas anders. Allen voran z.B. eine J.K. Rowling, die mit voller Ernsthaftigkeit Transmännern den Gang aufs Damen WC verweigern möchte, weil Sie sich dadurch gestört fühlt. Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, Männer die... nein anders formuliert, Frauen die im Körper eines Mannes sind und nun alles dafür tun eine echte Frau zu werden und auch als eine solche zu respektiert werden, sind im Kopf dieser Feministin im Prinzip nur sexgeile Männer, die sonstwas auf öffentlichen Damentoiletten mit "echten Frauen" machen wollen. Ich kann darüber nur mit dem Kopf schütteln...
Wir müssen ganz schnell wieder weg von diesem sprachlichen Kauderwelsch. Wenn eine undefinierte Masse an Menschen angesprochen wird, dann müssen wir schleunigst wieder ein Neutrum finden. Das darf gerne auch das Feminin sein, mir ist es schnuppe. Ansonsten werden wir noch sehr lange sprachlich Minderheiten aus unserer Mitte der Gesellschaft verdrängen.