Der Kaviar und Ich - Eine (tragische) Lebensgeschichte

  • Hi liebe Leute!! :)
    Ich freue mich tierisch, daß ich den Weg nun endlich hierhergefunden habe. Rieke erzählte mir mal von dem Forum.
    Ich glaube ich werde mich hier tierisch wohl fühlen und bin gespannt was mich alles erwartet. Endlich unter Gleichgesinnten zu sein...


    Nun habe ich meinen Fetisch/meine Fetische endlich angenommen und akzeptiert. Und ich bin froh so zu sein wie ich bin und empfinden zu können, wie ich es kann.
    Aber es war ein langer und schmerzhafter Weg bis dahin. Jetzt bin ich 35 Jahre und erst jetzt bin ich soweit! ;(
    Ich erzähle als Einstand ein bißchen meine Geschichte weil mich Eure Meinung interessiert, ob es jemand nachvollziehen kann oder ob es anderen vielleicht ähnlich erging/ergeht. Ich bedanke mich schon jetzt für`s Lesen und hoffe es wird nicht zu langatmig und langweilig...


    Meine Kv/Ns-Neigung entdeckte ich bereits mit 16 Jahren und meinen ersten KV-Porno schaute ich dann wohl auch schon um den Dreh an.
    Das Problem war, wie kommst Du an die Filme ran wenn Du noch nicht 18 bist...Freunde von mir konnten mir die jedoch besorgen und so mußte ich mir dann ein ums andere Male dumme Sprüche gefallen lassen (ausser von einem). Auf die Frage ob mir das wirklich gefällt bzw. ob ich mir dabei einen wichse mußte ich dann immer lügen und die ganze Sache vertuschen von wegen "Nee...mich interessiert das nur mal. Das Frauen so was überhaupt machen..." *kopfschüttel*
    Sah ich mir dann in jungen Jahren einen Streifen vor dem heimischen Fernseher an hatte ich immer Angst daß mich einer meiner Kumpels dabei erwischen konnte.
    Konnte mich also nie richtig dabei entspannen. Es waren die Filme mit Veronika Moser die ich absolut geil fand und mit der ich aufgewachsen bin bzw. die mich mein ganzes Leben lang in Bild und Ton und in der Phantasie begleitet hat.
    Es war eine Zeit in der das Thema Kv und Ns erst so richtig entstand, durch und mit Ihr...anders als heute gab es eigentlich nur die Moser und die anderen perversen Filme von DBM. "Extrem Pervers" usw. - Es gab keine 666 John Thompson - Filme, keine Louise Hunter, keine Regina Bella und kein Toilet-Girl Susan. Kein HIGHTIDE.
    Aber viele Anzeigen von professionellen Damen gab es bereits damals. Das HAPPY WEEKEND war zu dieser Zeit (in der es (auch) noch lange kein Internet gab) das Eintritts-Tor zur Perversion. Das NOTDURFT-Magazin nicht zu vergessen.


    Mein Problem war, mein großes Problem - das dann auch meine späteren Probleme mit meinem Fetisch ausgelöst hat, aufgrund einer Krankheit die als Kind ausgelöst wurde, konnte ich meine Neigungen nie in die Tat umsetzen. Somit habe ich nie erlebt wie es ist es REAL zu erleben, meine Sexualität fand immer nur in Bild und Ton statt. Und obwohl ich es in gewisser Weise als richtig und gut empfand, froh darüber war diese Neigungen zu haben, auch stolz darauf war - hatte ich nach dem Abspritzen ein ums andere Mal ein schlechtes Gewissen.
    Ich hatte als Kind ein sexuelles Erlebnis das zwar kein Mißbrauch war aber das in mir die Überzeugung gefestigt hat ein schlechter Mensch zu sein, der jetzt sein Leben lang das gutzumachen hat was er schlechtes und schmutziges getan hat (obwohl es das gar nicht war - nur als Kind weißt Du das nicht).
    Dies hatte schwerwiegende Folgen auf die Psyche und Entwicklung. Ich war in Gegenwart (obwohl ich ein offener Typ bin!!) anderer Leute ständig angespannt und ständig von Angstgefühlen geplagt. Mein ganzes Leben lang. Ich konnte kein normales Leben führen.
    Es kamen dann noch Zwangsgedanken hinzu, die mich immer wieder über bestimmte Dinge ständig nachdenken liessen.
    Meine Neigungen liessen mich selbst dann noch eine zusätzliche Mauer zu den Mitmenschen aufbauen. Von wegen "Wenn DIE wüssten..." usw.
    Als meine Zwangsgedanken dann vor Jahren schließlich und endlich auf den Themenkomplex KV sich einschossen, war es ganz vorbei.
    Schließlich verlor ich sogar ganz die Lust an meiner Sexualität. Geisselte mich Tag für Tag dafür. Ich wollte nur noch normal sein. Habe es versucht zu bekämpfen und fiel dann immer wieder in ein noch tieferes Loch wenn ich wieder "schwach" geworden bin.


    Vor 1 Jahr suchte ich dann endlich professionelle Hilfe auf, als ich ganz unten war und gar nichts mehr ging. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.
    Nun, 1 Jahr später, habe ich endlich...endlich ins Leben gefunden. Mein Leben beginnt eigentlich erst zu diesem Zeitpunkt. Ich hatte nochmal ein paar Rückfälle hinsichtlich meines Fetisches aber nun habe ich eine Entscheidung getroffen! - Ich werde mich NIEMALS. NIEMALS WIEDER dafür selbst geisseln und verurteilen. NIEMALS WIEDER!



    Ich habe mich endlich angenommen

    2 Mal editiert, zuletzt von Marco_WC ()

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  • Hallo Marco ich habe denke deine Lebensbeichte gelesen und bewundere dich für deinen Mut dies hier so frei zu äußern. Aber ich denke du hast recht getan, dies ist genau das Forum was dich versteht, da wir alle etwas aus der Norm der normalen getreten sind
    sind wir als Forum genau was dich verstehen wird. Ich hoffe das du dich mal im Chat sehen lassen wirst um zu merken das auch Leute mit unserem Fetisch keine Freaks sind sondern ganz normale Leute die auch über Kochen und andere Dinge reden können.
    Hoffe dir bald mal im Chat zu begegnen


    Lg Kvdreckstück

  • es ist sehr gut geschrieben

    Einmal editiert, zuletzt von So-far-away ()

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