Verrohung der Jugend

  • Da ein anderes Thema gerade damit verofftopict wird, mache ich dieses auf.
    Als Einstand:
    http://www.bildungswissenschaf…llschaft-und-arbeitswelt/
    Dies beweisst, dass die Verrohung der Jugend schon seit mindestens 5.000 Jahren anhält.
    Da diese Tontafelkulturen alle untergegangen sind und schon wir in unserer Jugend und schon unsere Eltern den Unsitten frönten, ist somit erwiesen, dass wir selbst so verroht sind, wie wir es "der Jugend" nachsagen. ;) Schon unsere Großeltern verurteilten unsere Sitten und Kultur zum Untergang.
    Stimmt Das wirklich?
    Die Verurteilung stimmt aber ist sie gerechtfertigt?


    https://www.mpg.de/11186619/fakten-jugendkriminalitaet
    "
    Faktencheck Jugendkriminalität


    Nimmt die Gewalt zu?
    Nein, im Gegenteil: In Deutschland ist die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen zwischen 2006 und 2015 um 40 Prozent gesunken - und das nicht nur wegen des demografischen Wandels. Auch die sogenannte Tatverdächtigenbelastungszahl, die Anzahl der Tatverdächtigen pro 100.000 Einwohner der gleichen Altersgruppe, ist in diesem Zeitraum fast um ein Drittel zurückgegangen. Ein ähnlicher Trend lässt sich international beobachten. So haben die Straftaten von Jugendlichen in den USA, Kanada, Neuseeland, Großbritannien und den Niederlanden ebenfalls deutlich abgenommen.
    Eine aktuelle Studie hat mehrere mögliche Ursachen gefunden, die sich international beobachten lassen und die dafür verantwortlich sein könnten: An erster Stelle steht ein verändertes Freizeitverhalten durch Smartphones und Onlinespiele. Wenn Jugendliche statt sich mit Gleichaltrigen zu treffen und auf der Straße unterwegs zu sein vor dem Bildschirm oder dem Touchscreen sitzen, ist es naheliegend, dass sie weniger straffällig werden.
    Als weitere Faktoren identifiziert die Studie eine größere Zufriedenheit mit der eigenen Situation, eine geringere Akzeptanz von Kriminalität, einen niedrigeren Alkoholkonsum sowie höhere Sicherheitsvorkehrungen etwa zum Schutz vor Laden- und Autodiebstahl als früher. Welche Faktoren tatsächlich ausschlaggebend für die Entwicklung sind, lässt sich allerdings nicht eindeutig nachweisen."


    Jugendsexualität:


    https://www.forschung.sexualau…bericht%2001022016%20.pdf
    "Beginn des Sexuallebens


    Tendenz zu späterem Einstieg
    Auch wenn die (hetero) sexuelle Aktivität im Jugendalter über die Jahrzehnte zugenommen hat: Von einer ungebrochenen Entwicklung zu immer mehr sexuell Erfahrenen (deutscher Herkunft) im jugendlichen Alter kann keine Rede sein, in den letzten Jahren scheint vielmehr eine leichte Rückentwicklung einzusetzen. Bei 14-, 16,-und 17-Jährigen liegen die Anteile sexuell Aktiver niedriger als bei der letzten Trendmessung vor fünf Jahren.
    Bei der Ausnahme –den 15-Jährigen –stagnieren sie auf ähnlichem Niveau wie 2009. Die Zahl der sexuell aktiven 14-Jährigen (deutscher Herkunft) ist nach teilweise zweistelligen Werten im Zeitraum 1998 bis 2005 (zwischen 10 und 12%) wieder in den einstelligen Bereich zurückgegangen (aktuell 6/3%). Der größte Rückgang bei den Mädchen betrifft die Altersgruppe der 16-Jährigen (minus 5 Prozentpunkte gegenüber 2009). Bei den Jungen ist er in der Altersgruppe der 17-Jährigen mit minus 7 Prozent-punkten zu verzeichnen (bei den Mädchen gab es in dieser Altersgruppe bereits 2009 einen deutlichen Rückgang). Damit vergrößert sich derAbstand zwischen den Geschlechtern bei den 17-Jährigen wieder: Die in der Vergangenheit beobachtete Annäherung im Verhalten setzt sich nicht fort."


    "Unterschiedliche Gründe für Zurückhaltung bei sexuellen Kontakten
    Erste Kuss-und Körperkontakte ja, aber noch keinen Geschlechtsverkehr: Ein Hauptgrund hierfür ist bei allen Jugendlichen/jungen Erwachsenen das Fehlen des richtigen Part-ners/der richtigen Partnerin,dies sagen 55% und mehr. Ansonsten unterscheiden sich die Begründungen nach Geschlecht und Herkunft."


    "Das erste Mal

    heutzutage weniger ungeplant als ein Jahrzehnt zuvor.
    Der Trend bei den Jungen (deutscher Herkunft) zu einem immer ungeplanteren Einstieg ins Sexualleben ab Mitte der neunziger Jahre–(Höchstwert für die Antwort 'war völlig unerwartet' 2005:37%) –wurde 2009 gebrochen, und das neue, sehr viel niedrigere Level wird mit der aktuellen Zahl (18%) bestätigt. Auch bei den Mädchen deutscher Herkunft (15%) sank die Zahl derer, bei denen es völlig überraschend zum ersten Geschlechtsverkehr gekommen ist. Nunmehr besteht eine starke Übereinstimmung der Situationsbeschreibung von Jungen und Mädchen.
    Allmählich nimmt sogar der Anteil der Jugendlichen wieder zu, die ihr erstes Mal gezielt angehen. Das erste Mal als regelrecht geplantes Ereignis ist aber immer noch seltener als 1980. Ein Trend ist auch, dass immer mehr Jungen aus deutschen Familien ihren ersten Geschlechtsverkehr mit einer festen Partnerin erleben. Hierzu ist aktuell mit 60% ein neuer Höchstwert zu verzeichnen (1980 nur 41%).
    Und sie stellen das beiderseitige Einverständnis heutzutage stärker heraus als früher.
    Die Vertrautheit mit dem Partner ist allerdings auch den Mädchen (deutscher Herkunft) wichtiger geworden: Nach langer Zeit recht stabiler Werte erleben heutzutage auch (noch) mehr Mädchen ihr erstes Mal in einer festen Beziehung. Mit aktuell 73% liegt der Anteil bei den Mädchen um 9 Prozentpunkte höher als in den Jahren 2005 und 2009 und auch höher als in der Erstmessung 1980
    (61%). In der Konsequenz gibt es eine Tendenz (statistisch abgesichert ist die Veränderung nicht), dass mehr Jugendliche als früher angeben, bisher nur mit einem Partner/einer Partnerin Sexualkontakte gehabt zu haben.
    Für Jungen (deutscher Herkunft) ist jedenfalls ein neuer Höchststand erreicht (43%). Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren haben dagegen überwiegend Erfahrung mit mindestens drei Partnern/Partnerinnen, insbesondere im Alter von 21 bis 25 Jahren wachsen bei beiden Geschlechtern die Erfahrungen mit verschiedenen Sexualpartnern. Sexuelle Treue innerhalb der Partnerschaft hat bei ihnen aber einen hohen Stellenwert. Kaum eine oder einer hält die Forderung nach sexueller Treue für falsch (3/4%), und junge Frauen deklarieren sexuelle Treue zu einem großen Teil als unbedingte Notwendigkeit (80%; junge Männer:67%; sie erklären sexuelle Treue dafür häufiger als "wünschenswert")."


    "
    Sexuelle Gewalterfahrung unter Mädchen/jungen Frauen kein Einzelfall
    Eine erschreckend hohe Zahl –eine von fünf Mädchen/jungen Frauen zwischen 14 und 25 –hat sich bereits einmal gegen unerwünschte sexuelle Annäherungen zur Wehr setzen müssen, einige sogar mehrfach. Das Risiko sexueller Übergriffe steigt, wenn sie selbst bereits sexuell aktiv sind –dann ist es sogar fast jede Vierte.
    Im Trendvergleich sind die Zahlen der 14-bis 17-jährigen Mädchen deutscher Herkunft, die sexuellen Repressionen ausgesetzt waren, etwas zurückgegangen (aktuelle Zahl: 11%, 1998 bei der Ersterhebung: 16%). Allerdings gibt es auch eine negative Trendentwicklung insofern, als die ungewollt erfolgten Aktivitäten häufiger als in früheren Jahren bis zum Geschlechtsverkehr gehen (aktuelle Zahl: 26%, 2005 und 2001: jeweils 14%). 58 Prozent der betroffenen 14-bis 17-Jährigen berichten, dass es ihnen gelang, ungewollte sexuelle Handlungen abzuwehren.
    Erschreckend: Die kleine Gruppe von Mädchen/Frauen, die mit ihrem ersten Sexualpartner kaum oder nicht bekannt waren, berichten besonders häufig von sexuellem Druck: Mädchen/Frauen deutscher Herkunft zu 42%, bei nichtdeutscher Herkunft sogar 53%. Zudem sind mehrfache Übergriffe in dieser Gruppe besonders häufig."


    "Jungen/junge Männer berichten eher vereinzelt von sexueller Gewalt (4%), kaum weniger betroffen als Mädchen/junge Frauen scheinen jedoch diejenigen unter ihnen mit homosexueller Orientierung.“


    "Wo aber haben die Jugendlichen und Heranwachsenden sich schlau gemacht, wo suchen sie sich
    ihre Informationen? Das Internet bietet ja ein breites Spektrum von Informationsangeboten informativer oder auch interaktiver Art.
    Im Schnitt werden zwei der fünf vorgegebenen Antwortkategorien ausgewählt und die Antworten offenbaren einmal mehr das unterschiedliche Verhalten von Mädchen/jungen Frauen einerseits und Jungen/jungen Männern andererseits. Mädchen/Frauen haben drei der fünf gelisteten Angebotsvarianten in gleichem Umfang konsultiert:
    Jeweils rund jede Zweite bezieht sich auf Wikipedia und ähnliche Nachschlagewerke, hat Aufklärungs-
    oder Beratungsseiten zum Thema besucht oder in Internetforen Fragen und Antworten gesucht/gefunden. Jede Fünfte hat in einem Chat Wichtiges erfahren. Sexfilme waren für 16 Prozent ein Medium der Information. Jungen/Männer. Auch von ihnen hat etwa jeder Zweite bei Wikipedia oder anderen Lexika Wissenswertes gefunden. Genauso viele meinen aber auch, dass Sexfilme ihnen wichtige Informationen geliefert hätten. Explizite Aufklärungs- oder Beratungsseiten haben sehr viel weniger aufgesucht, daran war nur etwa jeder Dritte interessiert (Mädchen/Frauen: 50%). Auch die Kommunikationsvariante, sich in Foren umzutun und dort entweder selbst Fragen zu stellen oder nach-zulesen, was andere wissen wollten, scheint für sie nicht so interessant gewesen zu sein wie für ihre Altersgenossinnen. Chats spielen eine untergeordnete Rolle, ähnlich wie bei den Mädchen/Frauen.“


    Auf Seite 64 ist eine Grafik dazu.


    Ich denke das reicht fürs Erste als kleine Info zu Fakten statt Fakenews.

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  • Ich würde die Verrohung nicht unbedingt nur an der PKS festmachen, aber sie zeigt sich schon täglich im Alltag. Das ständige Handy-drauf-halten bei Unfällen, mangelnde Hilfsbereitschaft, Schadenfreude, usw.


    Viele Tendenzen in dieser Gesellschaft finde ich nur noch schrecklich, am liebsten würde ich mit einer Zeitmaschine wieder 20 Jahre zurückfliegen.

  • Das ständige Handy-drauf-halten bei Unfällen, mangelnde Hilfsbereitschaft, Schadenfreude, usw.

    Ist Das wirklich die Jugend" oder sind es nicht wieder "die Alten" die mit schlechten Beispielen vorangehen und dann auf "die Jugend"schimpfen?
    Diese Mem funktioniert nur, wenn mal alle unter 50 zur Jugend zählt.
    Soweit ich weiß, ist die heutige Jugend nicht weniger hilfsbereit als vorangegangene Generationen.
    Es sind vor allem "die Alten" die in ihren gewohnten Medien jeden Mist "teilen".
    Wer hat reißerische Schlagzeilen in den Zeitungen erfunden? - war Das die Jugend?
    Sind denn nur Jugendliche bei Facebook und Co.?
    Es ist doch ein von der ü.40 Generation entwickeltes Geschäftsmodell. Immer erreichbar, alles teilen und verbreiten, dazu benötigt man "unbedingt" das neueste XPhone. Ein Milliardengeschäft auf Das kaum noch Jemand wirklich verzichten möchte. Aber die Jugend ist schuld daran?
    Mir gefällt diese Entwicklung auch nicht. Aber die Jugend ist wohl kaum für unsere Fehlentwicklungen verantwortlich.

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