Hier gibt es Berlins erste Pferde-Curry An der Imbissbude Flocke 170 gibt es die Pferde-Currywurst. Und die Kunden sind auf den Geschmack gekommen. Mach mir mal ’ne Curry pferdig! An der Imbissbude „Flocke 170“ am Spandauer Damm ist falsche Aussprache beim Bestellen seit Neuestem durchaus korrekt. Denn Torsten Theus (49, Spitzname „Flocke“) serviert etwas, was es so in Berlin bisher nicht gab: die Currywurst aus Pferdefleisch. Sie sieht aus wie jede andere, wird bei ihm in Westend ebenso mit der roten scharfen Soße serviert wie in Kreuzberg oder Mitte. Nur: Sie schmeckt…, na ja, wieherlich. Typisch für Pferdewurst ist nämlich eine würzige, leicht süßliche Note. Eine Curry aus Pferd – und das ausgerechnet in der Hauptstadt der Currywurst! Denn hier mischte an einem regnerischen Septemberabend 1949 Imbissbesitzerin Herta Heuwer an der Kantstraße 101 zum ersten Mal ihr Original zusammen. Dass gut 64 Jahre später Torsten Theus auf die Idee kommt, ihre Erfindung in der Pferde-Version anzubieten, hat einen Grund. „Nach dem Skandal um die Pferdefleisch-Lasagne habe ich mir gesagt: Jetzt erst recht Pferd, natürlich korrekt vom Metzger und als Currywurst.“ Die Ware bekommt er von der Spandauer Roßschlächterei Bredel (1896 gegründet), die einzige ihrer Art in Berlin. Und das Geschäft läuft: Rund 100 Pferde-Currys (2,50 Euro mit Brötchen) gehen inzwischen jede Woche über Flockes Tresen. Pferd ist laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) fettärmer als Rind und Schwein, dabei fast genauso proteinhaltig. Und: Nach dem Wirbel um die falsch deklarierten Fertigprodukte stieg der Absatz von Pferdefleisch bei Ross-Schlachtereien in Berlin und Brandenburg um bis zu 50 Prozent. „Zuerst waren die Kunden zwar skeptisch“, so Theus, „aber wer probiert hat, der sagt: Lecker.“ Ich habe sie schon gekostet und muß sagen äußerst Lecker :hechel: :hechel: